Gesunde Kinderzimmermöbel

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„Ich möchte schadstoffarme, umweltfreundliche Möbel für das Kinderzimmer. Was sollte ich kaufen?“

Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Kaufen Sie Möbel aus Massivholz, die aus heimischen Hölzern gefertigt und mit formaldehydfreiem Kleber verarbeitet wurden.

Keine Frage, Massivholzmöbel sind am gesündesten und umweltfreundlichsten unter allen Möbelprodukten. Zwar sind sie in der Erstanschaffung teurer, aber im Vergleich zu Möbeln aus anderen Materialien robuster und dadurch für den jahrelangen Einsatz im Kinderzimmer geeigneter. Angesichts mitwachsender Möbelserien kann man getrost zu Beginn etwas mehr Geld ausgeben und wenn sich die Bedürfnisse des Kindes verändern, genügt es lediglich ein paar Erweiterungen aus der Möbelserie zu erwerben. So muss man nicht komplett neue Kinderzimmermöbel kaufen. Wenn sich im Teenageralter der Farbgeschmack ändert, kann man die Möbel lackieren und den neuen Einrichtungswünschen des Kindes anpassen. Bei den Lacken sollten Sie allerdings nur Naturlacke verwenden. Diese enthalten zwar auch Lösungsmittel, die aber natürlich gewonnen werden (Wachs, Öl, Harz). Oder Sie greifen zu lösemittelarmen Wasserlacken. Beim Kauf erkennen Sie diese am Umweltsiegel.

Zwar sind Massivholzmöbel „gesund“ und äußerst stabil, aber wie sieht es mit der Pflege aus?

Kindermöbel sollten pflegeleicht sein, denn gerade im Kinderzimmer wird gekleckert, gekritzelt, gehämmert und gemalt. Da geht auch oft mal was daneben. Wie gut, wenn die Möbel pflegeleicht sind und man Bastel- und Spielspuren leicht beseitigen kann.

Pflegeleicht sind Möbel mit Kunststoffbeschichtung. Ein weiterer Vorteil: Wenn man keine Massivholzmöbel hat, sondern Möbel mit Holzfurnier, sorgt die Kunststoffbeschichtung dafür, dass kein schädliches Formaldehyd aus der Spanplatte austreten kann.

Bei Oberflächen aus natürlichem Material, wie es bei Massivholzmöbeln der Fall ist, ist die Pflege hingegen aufwändiger, mitunter lassen sich Flecken gar nicht entfernen.

Doch darin sind sich wohl die meisten Eltern einig: Man darf es den Kinderzimmermöbeln ruhig auch ansehen, dass sie im Kinderzimmer stehen. Und für Ihr Kind ist die Optik zunächst einmal sowieso egal. Hauptsache es kann ohne Gefahr und nach Lust und Laune in seinem Zimmer toben, spielen und experimentieren. Dann haben Sie beim Kinderzimmer-Möbelkauf alles richtig gemacht!

Spielen: Gesunder Bodenbelag

Spielen: Gesunder Bodenbelag

CC (BY;SA) by HARO Flooring - Parkett & Laminat

„Brumm-brumm“, Max schiebt das rote Feuerwehrauto vor sich her. Neben ihm sitzen die Zwillinge Jan und Lisa und kauen genüsslich auf den Holzbausteinen herum. Die Krabbelgruppe ist zu Besuch und hat mal wieder den gesamten Fußbodenbereich eingenommen. Überall liegen Spielzeuge verstreut. Der von den Müttern durch eine Krabbeldecke gekennzeichnete Spielbereich wird schleunigst verlassen und los geht’s auf Entdeckungstour durch Wohn– und Kinderzimmer.

Dieses Szenario kennen wohl die meisten Eltern. Besonders im Krabbel- und Kleinkindalter spielt sich die Hauptspielzeit auf dem Boden ab. Dort befindet sich die Lieblingsspielfläche der Kleinen und auch die Erwachsenen müssen wohl oder übel den Weg dorthin finden, um mit ihren Schützlingen auf Augenhöhe spielen und kommunizieren zu können.

Da Kinder am liebsten auf dem Boden spielen, stellt die Wahl des Bodenbelags bei der Einrichtung des Kinderzimmers eine zentrale Rolle dar. Noch bevor Sie über Möbel, Vorhänge und Wandgestaltung nachdenken, sollten Sie sich intensiv mit der Frage der Beschaffenheit des Bodens auseinandersetzen. Da Bodenbeläge ganz unterschiedlich im Hinblick auf Schadstoffe und deren Einfluss auf die Innenraumluft beurteilt werden, ist es ratsam, für das Kinderzimmer auf jeden Fall einen Bodenbelag zu wählen, der die Gesundheit Ihres Kindes nicht gefährdet.

Doch für welchen Bodenbelag entscheidet man sich? Welcher gesunde Bodenbelag eignet sich für ein Kinderzimmer und erfüllt zudem die Kriterien, robust und pflegeleicht zu sein?

Zu den gesündesten Bodenbelägen gehört Marmor, der fürs Kinderzimmer aber eindeutig zu kalt ist. Ein Bodenbelag fürs Kinderzimmer sollte daher folgende Kriterien mindestens erfüllen:  Er sollte warm, gesundheitlich unbedenklich und pflegeleicht sein.

Beim Stichwort „warm“ denkt man natürlich sofort an einen Teppichboden. Die Nachteile von Teppichboden sind allerdings nicht von der Hand zu weisen. Sowohl über den Teppich als auch über die beim Verlegen verwendeten Klebstoffe dünsten gefährliche Schadstoffe aus, die die Gesundheit Ihres Kindes beeinträchtigen können. Wer auf einen Teppichboden im Kinderzimmer nicht verzichten möchte, sollte daher auf Öko-Prüfzeichen achten und einen Teppich wählen, der nicht mit Bioziden behandelt wurde.

Einen guten Kompromiss dazu stellen Holzbeläge, Korkböden und Linoleum dar, da sie zu den gesundheitlich unbedenklichen Bodenbelägen gehören. Auch hier gilt es, darauf zu achten, Versiegelungsmittel, die stark lösungsmittelhaltig sind, zu vermeiden und beim Verlegen einen lösemittelarmen Klebstoff zu verwenden.

Besonders Korkboden erfüllt zusätzlich die Eigenschaften warm und pflegeleicht zu sein. Hinzu kommt, dass Korkboden gelenkschonend und allergiker-geeignet ist. Durch das praktische Klick-System lässt sich Kork mittlerweile auch ganz einfach selbst verlegen.

Wem der „nackte“ glatte Boden für die Kinder dann noch zu kalt oder hart erscheint, kann zusätzlich eine gemütliche Baumwoll-Spieldecke auf den Boden legen, die bei Bedarf in der Waschmaschine gereinigt werden kann.