Ein Gartenbeet anlegen

Gärtnern für den eigenen Teller – Genuss und Nutzen zugleich.
Das Anziehen von eigenem Gemüse und Obst galt einige Zeit lang als spießig und unnütz, denn im Supermarkt können doch praktisch ganzjährig makellose Früchte gekauft werden. Auch Bio Produkte sind heute überall erhältlich. Doch die Arbeit lohnt sich. Die Pflanzen vom Samen bis zur Reife zu beobachten und sich auch der eigenen Anstrengungen bewusst zu sein, schafft eine ganz besondere Verbindung zur Natur und ihrer Gaben. Auch wenn eine Möhre oder ein Apfel nicht perfekt aussehen, so sind sie doch der Erfolg des eigenen Planens und Wirkens und schmecken deshalb mindestens doppelt so gut.

(CC BY 2.0) by Jeena Paradies – flickr.com

Den vorhandenen Gartenraum ausnutzen ist wichtig, da die Grundstücke heute meist klein sind. Die Ausrichtung zur Sonne und die Beschaffenheit des Bodens muss ebenfalls beachtet werden. Eine schattige Nordlage ist für ein Gemüsebeet nicht geeignet, mindestens vier bis fünf Stunden direkten Lichteinfalls sollten die Pflanzen schon bekommen, um gut wachsen zu können. Besonders Arten aus wärmeren Gegenden, zum Beispiel Paprika und Tomaten, möchten es warm und sonnig haben, um leckere Früchte in großer Anzahl ausbilden zu können. Lockeren Böden, insbesondere Sandböden, eignen sich sehr gut für die Kultur von Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken und Kartoffeln, aber auch der Spargel wächst hier vorzüglich. Lockere Lehmböden sind für die meisten anderen Gemüse von Vorteil, diese Böden speichern Feuchtigkeit gut und sind nährstoffreich. Die Untersuchung einer Bodenprobe, zum Beispiel bei der zuständigen Landwirtschaftskammer, erbringt wertvolle Hinweise über eine sinnvolle Düngung und Bodenbearbeitung.

Ist eine geeignete Fläche gefunden, so wird zunächst der alte Bewuchs inklusive der Wurzeln entfernt. Grassoden, aufgestapelt auf einen kleinen Hügel und abgedeckt mit einer schwarzen Mulchfolie, eignen sich im kommenden Jahr sehr gut für den Anbau von Kürbis und Zucchini. Danach wird der Boden tiefgründig gelockert, zum Beispiel durch das klassische Umgraben. Diese Arbeiten werden vorzugsweise im Herbst ausgeführt, der Boden und seine nützlichen Lebewesen haben so bis zum Frühjahr Zeit, sich an die neue Situation anzupassen. Im Frühjahr ist es dann endlich soweit. Die Bodenoberfläche wird mit einem feinen Grubber aufgelockert und fein zerkrümelt, dann kann ausgesät oder vorgezogene Pflänzchen gesetzt werden.