Tipps zur Küchenplanung: So planen Sie Ihre Traumküche

Tipps zur Küchenplanung: So planen Sie Ihre Traumküche

CC (BY) by Chalon-Handmade via flickr.com

Die Küche wird von vielen als das Herzstück des Hauses bezeichnet. Hier trifft sich die Familie, hier verbringt man viel Zeit beim Zubereiten und Verzehren der Mahlzeiten. Und selbst wenn die Küche nur als reiner Arbeitsraum genutzt wird, sollte im Hinblick auf optimale Arbeitsabläufe die Einrichtung der Küche sinnvoll geplant werden.

Ausmessen & Anordnung

Wenn die grundlegenden Fragen (offene oder geschlossene Küche; Wohn, Ess- oder Arbeitsküche) geklärt sind, kann mit dem Ausmessen des Raumes begonnen werden. Der Maßstab sollte bei 1:20, zur exakten Planung besser noch bei  1:10 liegen. Türen (mit Öffnungsrichtung), Fenster, Nischen, Steckdosen, Lichtschalter, Heizkörper etc. unbedingt einzeichnen, um die tatsächlich nutzbare Fläche genau ermitteln zu können. Zur Planung der Einrichtung muss man nicht unbedingt in ein Küchenstudio oder Fachgeschäft. Eine erste grobe Orientierung oder gar die gesamte Planung übernehmen auch Küchenplaner Programme für den PC oder Online Küchenplaner, die als kostenlose Tools im Internet zur Verfügung stehen. Wenn Sie wissen, bei welchem Küchenanbieter Sie Ihre Möbel bestellen wollen, können Sie auf dessen Internetseite bereits gezielt nach einem Online Küchenplaner suchen. Die Küchenplanung erfolgt meist in 3D, wodurch man einen relativ realistischen Eindruck von der zukünftigen Küche bekommt.  Ein Küchenplaner hilft dabei, die optimale Anordnung der Küchenmöbel bei bestmöglicher Ausnutzung des Raumes herauszufinden. Für diese Berechnungen ist es absolut notwendig, dass die von Ihnen gemachten Maßangaben wirklich stimmen, denn schon ein paar Zentimeter zu wenig können beim Kücheneinbau später enorme Probleme verursachen. Um wirklich sicher zu gehen, kann man das Ausmessen der Küche auch von einem Mitarbeiter eines Küchenstudios vornehmen lassen.

Ergonomische Küchenplanung

Bei der Küchenplanung sollten die Kriterien benutzerfreundlich und effizient an erster Stelle stehen. Denn was nützt die schönste Einrichtung und das wertvollste Material, wenn die Arbeitsplatte viel zu niedrig und die Schrankaufteilung beim Kochablauf eher hinderlich ist? Wer die Arbeitsabläufe beim Kochen bereits in die Planungen einbezieht, erspart sich später zusätzliche Wege, die die Kochdauer nur unnötig verlängern und einem den Spaß am Kochen mit der Zeit ganz schön vermiesen können.

Selbstverständlich ist beides wichtig: Optik und Funktion. Letzteres sollte man zuerst gründlich durchplanen, das Auswählen der Fronten und Arbeitsplatten geschieht dann im letzten Schritt. Ein wichtiger Aspekt bei der Küchenplanung stellt daher die Ergonomie dar. Da man in der Küche viel Zeit verbringt und viel in Bewegung ist, sollten die Möbel nicht nur robust, sondern auch benutzerfreundlich sein. Schwer erreichbare Schrankecken, niedrige oder zu hohe Arbeitsflächen und Türanschläge auf der falschen Seite gehören der Vergangenheit an. Bei der modernen Küchenplanung werden Anwenderfreundlichkeit und Ergonomie groß geschrieben. Wenn Sie beim ersten Planungsgespräch ausschließlich auf die optischen Aspekte angesprochen werden, sollten Sie besser vorsichtig sein und lieber einen Küchenplaner suchen, der alle oben genannten Aspekte ebenfalls in die Planungen mit einbezieht.

Die Wahl des Materials und der Farbe von Möbel und Fronten und die Auswahl der Elektrogeräte ist dann noch reine Geschmackssache und natürlich auch eine Frage des Budgets.

Tipps zur Küchenplanung: Das sollten Sie (vorab) bedenken

Statistisch gesehen kauft man sich zwei Mal im Leben eine neue Küche. Grund genug also, sich bei der Küchenplanung Zeit zu lassen, sorgfältig vorzugehen und gegebenenfalls eingehend beraten zu lassen. Sie sollten nichts überstürzen, keine Schnäppchen-Käufe vornehmen und erst dann eine Entscheidung fällen, wenn Sie wirklich sicher sind, das Richtige gefunden zu haben.

Küchenplanung: Das Konzept

Ein hilfreicher Tipp für die Entscheidungsfindung beim Küchenkonzept: Sammeln Sie Ideen, indem Sie bei Freunden und Verwandten einen Blick in die Küche werfen, stöbern Sie in Katalogen von Küchenherstellern und durchsuchen Sie das Internet nach Küchenstilen und Trends. Notieren Sie, was Ihnen gefällt und erstellen Sie eine Art Wunschliste für Ihre zukünftige Küche. Auf die Wunschliste darf erst einmal alles drauf, egal ob es Ihnen realisierbar erscheint oder nicht. Alle Familienmitglieder dürfen ihre Wünsche dazu beisteuern. Wenn es Ihnen schwer fällt, aus dem Stehgreif eine Wunschliste zu erstellen, gehen Sie in Ihre alte Küche und notieren Sie in eine Spalte alles, was Ihnen gefällt und was Sie beibehalten möchten und in eine zweite Spalte alle Aspekte, die Sie stören und die auf keinen Fall in der neuen Küche noch vorkommen sollten. Somit wird sich sehr schnell ein konkretes Konzept für die neue Küche herauskristallisieren.

Nun ist es wichtig, die Art der Küche zu bestimmen. Soll es eine reine Arbeitsküche sein, in der also lediglich Speisen zubereitet werden, oder ist eine Ess- oder Wohnküche gewünscht, in der man kocht, isst und gemütlich beisammen sitzt? Falls Sie ein neues Haus bauen oder der Grundriss der Wohnung es zulässt, können Sie zudem entscheiden, ob Sie eine offene oder geschlossene Küche bevorzugen. Gesellige Menschen, die gerne kochen, entscheiden sich meist für eine zum Ess- und Wohnbereich hin offene Küche. Dies erlaubt den Austausch mit Gästen und Familienmitgliedern und fördert die Gemeinschaft. Auch für Familien mit kleinen Kindern eine optimale Lösung. Die Kleinen können spielen und Mama hat sie beim Kochen und Backen trotzdem immer gut im Blick. Köche, die gerne für sich sind und beim Kochen ihre Ruhe brauchen, bevorzugen eine geschlossene Küche. Hier können Sie das dreckige Geschirr und die gebrauchten Kochutensilien bedenkenlos auch mal stehen lassen, ohne dass es ständig einen unangenehmen Anblick bietet. Viele befürworten die geschlossene Küche auch aufgrund der Kochgerüche, die dann nicht durch den ganzen Wohnbereich ziehen. Die Leistung moderner Dunstabzugshauben darf hierbei allerdings nicht unterschätzt werden, so dass dieser Aspekt keinen zwingenden Grund für eine geschlossene Küche darstellt.

Bei den anfänglichen Planungen ist es wichtig, sein festgestecktes Budget für die neue Küche immer im Blick zu behalten. Planen Sie Ihr Budget nicht zu knapp, so dass für etwaige Änderungen, die im Laufe der konkreteren Planungen auf Sie zukommen können, noch ausreichend Spielraum ist.