Selber Bauen

Ein Hausbau ist sehr teuer, das weiß jeder. Die sogenannten Fertighäuser gibt es zwar schon zu recht günstigen Preisen, doch die Qualität der Bausubstanz lässt oft zu wünschen übrig. Die Wände sind dünn und hellhörig, die Fassade verfärbt sich schnell und vieles Mehr. Zudem sehen diese Häuser oft alle sehr ähnlich aus und viel Raum für Individualität bleibt nicht. Wer andere Fenster, einen Giebel oder Klinker haben möchte, der zahlt ordentlich drauf.
Deshalb versuchen viele, sich durch selber Bauen möglichst günstig den Traum von Haus zu erfüllen. Komplett selber Bauen ist natürlich fast unmöglich, denn die großen Arbeiten wie Fundamentguss und Elektrik kann man in der Regel nicht selbst vornehmen. Durchaus sparen lässt sich durch Eigenleistung aber trotzdem, je nach Menge bis zu 50% der Hauskosten. Bei der Kalkulation sollte man allerdings realistisch bleiben und sich nicht zu viel vornehmen. Der Haustraum soll schließlich nicht Jahre der Umsetzung brauchen, und die harte Arbeit fordert alle Kräfte und Nerven.
Durchaus machbar sind vor allem die Innenarbeiten. Das Gießen der Ausgleichsmasse, Verlegen von Bodenbelag, Verputzen der Wände und Arbeiten Dergleichen sind nicht allzu schwer und können auch vom Hobbyheimwerker erledigt werden. Wer mutig ist und viele Helfer hat kann auch den Rohbau selber bauen. Mit diesem allein kann man sich um die 40.000 Euro an Kosten für die Arbeiter sparen, wenn man selbst Hand anlegt. Wer nicht viel Erfahrung hat sollte dabei aber besser noch einen Bauleiter engagieren, der die Wände kontrolliert. Dies kann auch der Architekt übernehmen. Ebenfalls gerne selbst gebaut wird das Dach. Wenn Freunde und Verwandte mithelfen ist dieses recht schnell gedeckt und man hat sich hohe Kosten gespart. Fenster und Außentüren lassen sich zwar leicht selber einbauen, dann erlischt aber oftmals die Herstellergarantie.
Wer gerne viel selbst an seinem Traumhaus bauen möchte sollte auf jeden Fall mit einem Bauberater durchsprechen, was er sich durch welche Arbeiten sparen kann und in wie weit dies überhaupt machbar ist.

Rohbau

Nach langer Planung und Vorbereitung freut sich jeder Bauherr, wenn es endlich an den Rohbau geht. Dieser ist wohl auch einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau, einzig die Fertighäuser kommen ohne ihn aus. Der Rohbau gibt die Form des Hauses vor, er sorgt für die nötige Stabilität und ist das Grundgerüst für alle folgenden Arbeiten. Er sorgt für die Dämmung des Hauses, auf ihm wird das Dach befestigt und vieles mehr. Ohne den Rohbau entsteht schlicht weg kein Haus.

Die Erstellung des Rohbaus ist zugleich auch die teuerste Arbeit beim Hausbau. Um die 40.000 Euro etwa fallen bei einem Einfamilienhaus alleine an Lohnkosten für die Arbeiter an, hinzu kommen noch Material- und Nebenkosten. Wer sich auskennt und viele Helfer hat kann seinen Rohbau auch selber bauen, muss dabei aber sehr durchdacht vorgehen. Schließlich muss sowohl die Statik als auch der Grundriss Einfamilienhaus genau eingehalten werden.

Wer das alles lieber einer Baufirma überlässt sollte aber, wie bei allen Arbeiten am Haus, die Angebote gut vergleichen. Dadurch lassen sich unterm Strich einige Tausend Euro sparen, denn die Preise der Firmen schwanken stark. Doch Vorsicht, die Baubrache ist immer noch stark mit Schwarzarbeitern besetzt und manche Firmen können ihre günstigen Preise nur durch billige und wenig qualitative Materialien anbieten. Was den Rohbau angeht soll natürlich kein Pfusch betrieben werden, das könnte fatale Folgen haben. Ein Nachfragen bei Bekannten und auch beim Architekten kann hier helfen. Vielleicht hat jemand gute oder auch schlechte Erfahrung gemacht und kann diese weitergeben, so dass man auf Nummer sicher gehen kann. Auch dann ist ein Kontrollieren der Firma sehr ratsam. Regelmäßiges Zählen der Arbeiter und Dokumentieren der Arbeitszeiten ist nicht schwer, bei der Abrechnung kann man dann seine eigenen Zahlen mit denen der Baufirma vergleichen.

Ganz gleich ob man nun selbst Hand anlegt oder den Rohbau machen lässt, er ist das Grundgerüst eines jeden Hauses und sollte mit größter Sorgfalt aufgestellt werden. Dann können auch die Anschlussarbeiten problemlos von Statten gehen.

Planen und Bauen

Beim Hausbau ist der erste und grundlegende Schritt immer das Planen. Keiner kann schließlich einfach mit dem Bauen beginnen, auch wenn es den Meisten so wohl am liebsten wäre. Geduld ist aber angesagt, denn Planen und Bauen gehen eng einher.

Zum Planen gehört zunächst die Suche nach einem Grundstück und die Finanzplanung. Ein gutes Finanzkonzept kann ein unerfahrener Bauherr aber kaum selbst aufstellen, denn die genauen Kosten und auch die Nebenkosten Hausbau lassen sich schwer einschätzen. Ein guter Berater, der nicht immer etwas kosten muss, bedenkt all die wichtigen Punkte und kann die Gesamtsumme dann recht gut abschätzen. Mit diesen gewünschten und finanziell möglichen Eckdaten geht es dann zum Architekten, der das Projekt aufstellt. Ein jeder hat natürlich ganz unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen von seinem Traumhaus, die in den Grundriss Einfamilienhaus mit eingebracht werden. Zum Planen kommt dann noch das Einholen von Angeboten unterschiedlicher Bauträger oder einzelner Baufirmen und Lieferanten. Das Vergleichen ist sehr wichtig, denn dadurch können einige Tausend Euro gespart werden.

Hier geht das Planen dann direkt ins Bauen über, wenn man sich für einen Bauträger oder Baufirmen entschieden hat. Viele Firmen vereinen Planen und Bauen auch, sie bieten also beides an. Dies kann von Vorteil sein, denn das viele Vergleichen und Laufen von einer Firma zur nächsten fällt für den Bauherren dadurch weg. Bei Grundstücken, die an Bauträger gebunden sind, ist die Option leider oft nicht gegeben, Planen und Bauen müssen dann von der jeweiligen Firma übernommen werden.

Ganz gleich für welche Art von Hausbau man sich entscheidet, den Bau in Eigenregie oder das Übergeben an eine Firma, das Planen bildet im übertragenen Sinne das Fundament eines jeden Hauses. Wer schlecht plant bereut es früher oder später, denn versteckte Kosten oder unfaire Angebote lauern an jeder Ecke. Eine kompetente Beratung ist daher jedem zu empfehlen.

Nebenkosten Hausbau

Wer sich für den Bau eines Hauses entscheidet weiß, dass dies eine kostspielige Sache ist. Je nach Größe und Ausstattung variiert der Preis natürlich, aber mit mehreren Hunderttausend muss man rechnen. Was viele bei der groben Überschlagung der Baukosten vergessen sind aber sie Nebenkosten vom Hausbau, und die haben es meistens in sich. Das fängt schon bei der Grunderwerbssteuer für das Grundstück an, dann kommen Kosten für den Notar dazu, die Bezahlung für den Architekten und die Gebühren für die Baugenehmigung. Damit ist es aber noch nicht getan. Auch auf der Baustelle selbst fallen Nebenkosten am Hausbau an. Das Wasser und der Strom an der Baustelle zum Beispiel, die Beheizung des Baukörpers, Sicherung, Kosten für eine Baustraße und so weiter. Die Liste der Nebenkosten Hausbau ist lang, und so häufen sich oft kleinere Beträge schließlich zu einer großen Summe an Geld. Ein guter Berater in der Baufinanzierung wird diese Nebenkosten sicherlich in seine Berechnungen mit einfließen lassen. Die Hausbau Nebenkosten können etwa 20 Prozent der Summe am Hausbau ausmachen. Solche Berechnungen sind also sehr wichtig, damit das Darlehen für den Bau auch die richtige Höhe hat. Eine Nachfinanzierung kann nämlich sehr teuer werden, und das gilt es zu verhindern. Auf Nummer sicher gehen können Bauherren, die einen Kredit mit Nichtabnahmeoption abschließen. Viele Banken bieten dies ohne hohe Mehrkosten an. So kann man großzügiger kalkulieren und eine etwas größere Summe als berechnet aufnehmen, denn wenn etwas übrig bleibt kann man die Summe (bis maximal 20.000 Euro) kostenfrei unabgenommen lassen.

Planen und Bauen hängen sehr eng beieinander, denn gutes Planen und Kalkulieren ermöglicht erst ein problemloses und preiswertes Bauen. Gute Beratung ist in diesem Fall bares Geld wert, und muss noch nicht einmal etwas kosten. Viele Architektenbüros und Banken bieten kostenfreie Beratung zur Baufinanzierung an. So kann man wirklich sicher gehen, dass das Traumhaus nicht nur ein Luftschloss bleibt, sondern real wird.

Hausbau Tagebuch

Wer plant oder schon dabei ist, ein Haus zu bauen, der sollte auf jeden Fall ein Hausbau Tagebuch führen. Bei all den Arbeiten, die erlegt werden müssen, verliert man schon schnell den Überblick. Die eine Firma kommt dann, die nächste dann. Die Arbeiten im Innenraum können nur erfolgen, wenn die Heizung installiert ist, dafür wiederum müssen die Fenster eingebaut sein und so weiter. Alles baut genau aufeinander auf, und wenn sich eine Sache verspätet hat das Auswirkungen auf den gesamten Zeitplan. Ein Hausbau Tagebuch kann dem Bauherren deshalb helfen, sich im Durcheinander der Arbeiten und beauftragten Firmen zurecht zu finden. In diesem Hausbau Tagebuch müssen aber nicht dir am jeweiligen Tag erledigten Arbeiten dokumentiert sein. Es hilft auch, den Überblick über die Kosten zu behalten, man kann die Arbeiten der Firmen kontrollieren und ein Auge über die Lieferanten haben. Das Hausbau Tagebuch kann so mit dem Zeit – und Kostenplan zusammen gelegt werden, zum Beispiel in Form einer einfachen Tabelle. Nach Datum sortiert kann der Bauherr so festhalten, wann die Arbeiten geplant waren, wann sie tatsächlich stattgefunden haben und was der Preis dafür war. Auf diese Weise kann ganz leicht Bilanz gezogen werden, auch während der Bauphase.

Wer viel selber Bauen möchte sollte auf ein Hausbau Tagebuch auf keinen Fall verzichten, denn nur so behält man auch wirklich im Blick, was schon erledigt ist und was noch bevor steht. Diese Art der Dokumentation verbindet Planen und Bauen und kann auch für Freunde und Verwandte eine große Hilfe sein. Diese können dann bei ihrem eigenen Hausbau besser kalkulieren und planen, so profitiert einer aus der Erfahrungen anderer. Vielleicht haben ja auch andere Bekannte bereits ein Hausbau Tagebuch geführt, in das man einen Blick werfen und sich den ein oder anderen Punkt abgucken kann. Auf dem Weg zum Traumhaus hilft es immer, Erfahrungen anderer mit einzubeziehen, seien sie gut oder schlecht.